Die Ortsgemeinde wird in den kommenden Monaten den Friedhof sanieren und in großen Teilen neu gestalten. Insbesondere werden die maroden Wege erneuert und das Grabfeld links des Weges sowie oberhalb der Leichenhalle attraktiver gemacht.
Dazu müssen die Gräber in den genannten Bereichen, deren Nutzungs- und Ruherecht abgelaufen ist, geräumt werden.
Der derzeitige Zustand des Friedhofes erfüllt nicht den Bedarf an alternativen Bestattungsformen zur klassischen Erdbestattung. Dafür sollen zwei freie Grabfelder neu gestaltet werden, um diesen Bedürfnissen in der Bevölkerung nach zukommen. Die Attraktivität des Friedhofes soll dadurch erhöht werden, um damit auch die Identität der Gemeinde Waldlaubersheim zu stärken.
Insbesondere müssen die vorhandenen Wege aus verkehrstechnischen Gründen dringend saniert werden. Im Zuge dessen soll auch der Platz vor der Einsegnungshalle vergrößert werden.
Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Attraktivität, die Flexibilität und die Biodiversität des Gemeindefriedhofes zu erhöhen.
Attraktivität, um wieder mehr Bestattungen ins Dorf durchzuführen, um somit die Bestattungskultur im Dorf zu bewahren.
Flexibilität, um unterschiedliche Bestattungsformen, wie Erdbestattung, Urnenbestattung, Anonyme Bestattung anbieten zu können.
Biodiversität, um den Friedhof auch als Lebensraum in Natur- und Landschaft pflegeextensiver zu gestalten.
Im Entwurf der Landschaftsarchitektin Ulrike Blank-Peters werden die wesentlichen Strukturen des Friedhofes nicht geändert. Die Wegeachsen bleiben erhalten und die Aufgliederung des Friedhofes in vier große Grabfelder wird beigehalten.
Der freie Bereich vor der Einsegnungshalle wird als Platz vergrößert und mit kleinen Mauern zum Sitzen und zum Abfangen des Höhenunterschiedes räumlich gefasst.
Die Wegekreuzung vor dem neuen Platz der Einsegnungshalle wird zu einem Oval verkleinert. Der vorhandene Baum bleibt erhalten. Der Hauptweg in Ost und Westrichtung in gleicher Breite ausgebildet und mit einer Baumreihe begleitet. Der Hauptweg soll wieder in gebundener Bauweise mit einem gefärbten Asphalt befestigt werden.
Das südöstliche Grabfeld und das nordwestliche Grabfeld bleiben unverändert, da diese noch mit Erdgräbern mit einer langen Laufzeit belegt sind. Hier werden lediglich die Wasserschöpfstellen, die Wasserleitungen und die Randbereiche saniert und die Baumreihen entlang des Hauptwegs gepflanzt.
Ganz neu gestaltet wird das südwestliche Gradfeld und das nordöstliche Grabfeld. Hier ist vorgesehen das Gelände mit kleinen Bruchsteinmauern zu Terrassieren und einen Fried-Weinberges analog eines Fried-Waldes zu schaffen. Ein geschwungener Weg erschließt die beiden Grabfelder an dem die Urnengräber und Urnenstehlen liegen. Die genaue Lage der unterschiedlichen Urnengräber, wie Rasengrab, anonymes Urnengrab oder Urnengrab mit Grabstein oder Grabplatte werden im Zuge der Ausführungsplanes erarbeitet. Bänke und Sitzauflagen auf den Mauern bieten die Möglichkeit für Ruhe und Rast.
Im südwestlichen Grabfeld wird eine Reihe Erdgräber für den Bedarf an Erdbestattungen vorgesehen und berücksichtigt. Die wenig verbleibenden noch laufenden Gräber werden in den Fried-Weinbergen integriert und gesichert.