Maße: ca. 95x57x22 cm
Material: Kalkstein (vermutlich aus einem Stromberger Bruch)
Das Originalkreuz stand auf einem beschrifteten Sockel.
Zwei Varianten der Inschrift sind überliefert:
„Wilhelm heiss ich,
Ein Kriegsmann war ich,
Jerusalem hab ich zweimal gewonn,
Die Altenburg hat mir das Leben genommen.“
„Kilian heiß ich.
Ein Kriegesmann bin ich,
dies weiß ich!
Jerusalem hab ich zweimal gewonnen,
Die Stadt Altenburg hat mir das Leben genommen.“
Beide Inschriften lassen einen Zusammenhang zwischen den Kreuzfahrten im 13. Jahrhundert vermuten. Die genannte Altenburg könnte die Erhebung oberhalb von Waldlaubersheim sein, die heute noch den Gemarkungsnamen „Altenburg“ trägt.
Es existieren zwei Geschichten um den Ursprung des Kreuzes:
Nach der einen, soll es sich um ein Grabkreuz für einen ehemaligen Kreuzfahrer, der im 13. Jahrhundert vor der Altenburg gefallen ist, handeln.
Nach einer weiteren sei unter dem Kreuz ursprünglich ein französischer Offizier bestattet worden, der hier zur Zeit der Kreuzzüge sein Leben verlor.
Steinkreuz auf Wanderschaft
Bis 1937 befand sich das Original dieses Steinkreuzes wahrscheinlich an der Gemarkungsgrenze Waldlaubersheim-Roth-Genheim.
Während einer Umlegung wurde das Kreuz auf dem Hof des Waldlaubersheimer Bürgermeisters Gräff sichergestellt. Der zweite Weltkrieg und der Tod des Bürgermeisters durchkreuzten die Pläne zur Neuaufstellung.
Genheimer Bürger stellten es schließlich an der Landstraße Genheim/Schweppenhausen auf.
Nachdem der Standort nochmals wechselt, erklärte sich Bürgermeister Rothenbach aus Genheim am 25.11.1954 bereit das Kreuz wieder an Waldlaubersheim zurück zu geben.
1955 begutachtete der Landeskonservator das Kreuz und datierte es aufgrund verschiedener Merkmale in die Barockzeit.
Das Interesse an dem Kreuz schwand, und 1968 wurde es in einer Böschung wieder gefunden.
Ortsbürgermeister Reimann übergab das Kreuz dem Karl-Geib-Heimatmuseum in Bad Kreuznach. Von dort aus fand es seinen letztendlichen Standplatz im Freilichtmuseum Bad Sobernheim.
Der Versuch in den 1980er Jahren, das Original-Kreuz wieder nach Waldlaubersheim zurück zu holen gelang nicht. Ortsbürgermeister Bäder ließ daraufhin, mit großer Unterstützung aus der Gemeinde, eine Replik anfertigen.
Der heutige Standort des Steinkreuzes
Quelle: www.lvermgeo.rlp.de – Genehmigung: ©GeoBasis-DE/LVermGeoRP2013-12-10
Das Sandsteinkreuz (die Nachbildung) fand seinen Platz am Fuße des Martinsparks, an der Martinskirche.
Das Original befindet sich heute als Dauerleihgabe im Freilichtmuseum Bad Sobernheim.